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Künstliche Intelligenz

Digitales Lernen

KI-Tools sinnvoll in Schule, Ausbildung und Weiterbildung einsetzen.

Kurzbeschreibung Künstliche Intelligenz (KI) für das Lernen

Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) revolutioniert das Lernen und Lehren in der Schule und Weiterbildung. Die KI-Tools bieten neue Möglichkeiten, Lernprozesse zu individualisieren, neue Impulse zu bekommen, einfache Aufgaben abgeben zu können und mit Tools interaktiv zu kommunizieren. Tools wie ChatGPT und Perplexity ermöglichen personalisierte Lernunterstützung. Darüber hinaus eröffnet KI neue Lernformen wie immersive Simulationen, intelligente Tutoren und datenbasierte Analysen, um den Lernerfolg zu steigern und die Qualität von Bildung nachhaltig zu verbessern.

Diese Technologien fördern Kreativität, Problemlösungsfähigkeiten und technisches Verständnis. Mit klarer Anleitung und gezieltem Einsatz können sie sowohl das Selbstlernen als auch den Unterricht bereichern und den Lernenden wertvolle Fähigkeiten für die Zukunft vermitteln.

Grenzen in der Nutzung, wie z.B. Datenabhängigkeit, begrenzte Kreativität, Fehleranfälligkeit, Halluzinationen, Bias und Diskriminierung, Datenschutz und Sicherheit sollten bewusst sein und auch mit den Lernenden thematisiert, diskutiert und in den Grenzen ausprobiert werden. Es ist wichtig die Lernenden auf die sinnvolle Nutzung von KI vorzubereiten, da dies eine zentrale Zukunftskompetenz darstellt. 

Eine Auswahl digitaler Tools:

ChatGPT: Ideal zur Unterstützung bei Schreibaufgaben, Fragen und Recherchen zu verschiedenen Themen oder für Diskussionsübungen. ChatGPT kann als virtueller Tutor eingesetzt werden, der die Lernenden bei Fragen zu verschiedenen Themen unterstützt. Es kann schwierige Konzepte erklären, Recherchen unterstützen, Schreibaufgaben verbessern oder als Diskussionspartner dienen. Lernende können in Echtzeit Fragen stellen und sofortige Antworten erhalten.

Perplexity: Ein nützliches Recherche-Tool, das präzise Informationen zu komplexen Fragen liefert. Perplexity ist ein KI-gestütztes Suchwerkzeug, das präzise und verständliche Antworten auf komplexe Fragen liefert. Es kann verwendet werden, um tiefere Einblicke in Themen zu erhalten, Informationen schnell zu beschaffen oder Wissenslücken zu schließen.

Google Gemini: Eine Alternative zu ChatGPT, von google entwickelt.

Google Lens: Mit Google Lens kann man Aufgaben abfotografieren und lösen lassen (samt Rechenweg), Inhalte übersetzen lassen, Bilder analysieren und Anworten auf eine Vielzahl an Fragen bekommen. Ein Tool, das man vor allem auch zum Experimentieren nutzen kann.

Consensus: Eine KI, die vor allem die akademische Suche nach Artikeln, Fachliteratur und Forschungsbeiträgen erleichtert Research Rabbit ist hier eine Alternative.

Fobizz: Eine deutsche Alternative zu ChatGPT, wo sich Lernbegleitende verschiedene KI-Unterstützungen an einem Ort holen können, um Unterricht und Ausbildung zu begleiten.

Übersetzungstools: Deepl, google translate, für Grammatik: Grammarly.

Bildgenerierung: Dall-E, Midjourney, Leonardo AI, Starryai, DreamStudio.

Für Audiotools, Videotools und adaptive Lernplattformen gibt es extra Methodenpool-Seiten.

Methoden­­steckbrief

Zeitansatz

Es kann unterschiedliche Zeitansätze geben:

Kurzfristige Nutzung:

10-30 Minuten: Nutzung von KI für schnelle Fragen, Textanalysen oder einfache Unterstützung bei Aufgaben.

Längere Nutzung:

1-2 Stunden: KI-gestützte Recherche oder Unterstützung bei der Erstellung von schriftlichen Arbeiten oder Projekten.

Gruppengröße

Es sind unterschiedliche Gruppengrößen möglich:

Einzelarbeit:

KI-Tools wie ChatGPT eignen sich besonders gut für individuelle Fragen und Unterstützung. 

Kleingruppe:

2-4 Personen: In Gruppenarbeiten können die KI-Tools als Informationsquelle oder als Diskussionspartner eingebunden werden.

Großgruppe:

20+ Personen: KI kann im Unterricht auch vorne exemplarisch gezeigt und ausprobiert werden. Es sollte dann aber in Einzelarbeit oder Kleingruppen ein eigenes Ausprobieren im Anschluss folgen.

Vorbereitung

Es sind unterschiedliche Vorbereitungsaufgaben sinnvoll: 

Niedriger Vorbereitungsaufwand:

Die Nutzung von KI-Tools erfordert wenig Vorbereitungszeit, da die Tools direkt einsetzbar sind. Lernbegleitende sollten jedoch die Lernenden im Umgang mit KI schulen und die reflektierte Nutzung fördern.

Die Herausforderung ist in der Vorbereitung, dass die Lernbegleitenden sich selbst mit KI beschäftigen müssen und auch bei den Trends und neuen Tools aktuell bleiben sollten. Das ist bei der Vielzahl an Tools und der ständigen Neuerung aufwändig.

Durchführungs­schritte

1. Schritt: Vorstellung der KI-Tools

Die Lernbegleitung erklärt den Lernenden, was KI-Tools wie ChatGPT und Perplexity sind und wie sie diese im Lernprozess unterstützen können. Dabei wird auf die Vorteile, aber auch auf die Grenzen dieser Technologien hingewiesen.

2. Schritt: Demonstration und Übung

Die Lernbegleitung zeigt, wie diese Tools verwendet werden, indem sie beispielhafte Fragen stellt und die KI antworten lässt. Die Lernenden können im Anschluss selbst Fragen stellen und die Tools ausprobieren.

3. Schritt: Integration in den Unterricht

KI-Tools werden in den Lernalltag integriert, z.B. für Rechercheaufgaben, als Diskussionspartner bei Projekten oder zur Unterstützung bei der Erstellung von Texten. Die Lernbegleitung kann gezielt Aufgaben stellen, bei denen die KI genutzt werden soll. Wichtig ist auch, die Grenzen, wie z.B. Halluzinationen, Fehlerquellen, Stereotypisierung und Bias, Fake News usw. zu thematisieren und auch mit kritischen Beispielen auszuprobieren.

4. Schritt: Reflexion und Feedback

Nach der Nutzung der KI-Tools wird gemeinsam reflektiert, wie die Lernenden die Technologie erlebt haben und ob die Unterstützung durch die KI hilfreich war.

Die KI kann wie eine Art Assistenz für Aufgaben betrachtet und genutzt werden. Sie sollte aber nie das selbständige Denken, ausprobieren und anwenden ersetzen.

Tipps zur Durchführung

Tipps zur Durchführung
  • Förderung kritischen Denkens: Ermutigen Sie die Lernenden, die Antworten der KI kritisch zu hinterfragen und mit anderen Quellen abzugleichen. Die Lernenden können praktisch ausprobieren, wo die Grenzen von KI sind und wie sie die KI als Assistenz nutzen können, ohne sich vollständig darauf zu verlassen. Insbesondere Fake News oder Deep Fakes sollten thematisiert werden. Auch der Umgang mit Quellen und das Erkennen von guten Quellen kann eine hilfreiche Kompetenz für die Zukunft sein.
  • Förderung eines guten Promptings: Die Vorgaben, die der KI gegeben werden, sollten geübt werden. Festgelegt werden sollte, wer fragt, in welcher Rolle gefragt wird, welche Tiefe der Antwort und Wissenschaftlichkeit erwartet wird, wie groß der Umfang sein soll. Mit Stichwörtern zur erwarteten Struktur der Antwort wird die KI gelenkt, auch tatsächlich wichtige Aspekte anzusprechen. Ggf. direkt an die Antwort vertiefend nachfragen.
  • Abwechslungsreiche Nutzung: Verwenden Sie KI nicht nur für Wissensfragen, sondern auch für kreative Aufgaben oder als Unterstützung bei längeren Projekten.
  • Zukunftskompetenzen: Die KI-Nutzung gehört zu den Zukunftskompetenzen und sollte frühzeitig eingeführt werden. So können Lernende früh lernen, kritisch und reflektiert mit der KI umzugehen. Sie können ihre Arbeitsweise optimieren und Unterstützung durch die KI finden.
  • Personalisierung: KI-Tools sollten auch immer wieder individuell ausprobiert und genutzt werden. Auch können Lernbegleitende individuelle Lernaufgaben durch die KI für die Lernenden erstellen. Das adaptive Lernen, das heißt, das auf die Lernenden individuell abgestimmte Lernen, wird zunehmen und kann viele Vorteile bringen.
  • Unterstützung der Lernbegleitung: Insbesondere die Lernbegleitung kann durch die KI in ihrer Tätigkeit unterstützt werden. So kann man die KI zur Unterrichtsplanung, zur Methodenauswahl, zur Erstellung von Lernaufgaben oder Quizfragen, zur Formulierung von Texten, zum Verfassen von Feedback, zur Bildgeneration, zur Erstellung von Videos usw. nutzen. Die Möglichkeiten sind endlos, es braucht aber auch hier den reflektierten Blick der Lernbegleitungen.
Stolperfallen
  • Technische Herausforderungen: Die Nutzung der Technologien erfordert eine funktionierende Technik und stabile Hardware und Software. Probleme mit der Technik können den Lernprozess behindern. Auch sind nicht alle KI-Tools kostenlos und müssen angeschafft werden.
  • Eigenes Nachdenken: Studien haben gezeigt, wie wichtig es heute ist, auch Momente des eigenen, kreativen Denkens im Lernen zu fördern. Wenn Lernende sich zu sehr auf die KI stützen, könnten solche Momente verloren gehen und damit für die Merkfähigkeit, Reflexionsfähigkeit und Problemlösungsfähigkeit negative Folgen haben. So müssen sich auch die Aufgabenformate ändern, sodass es Aufgaben gibt, wo nicht die KI direkt hilfreich ist.
  • Qualität der Ergebnisse: Probleme beim Prompten und der Absicherung der Qualität der Antworten sind aufwändig.
  • Fehleranfälligkeit: Wie oben beschrieben kann die KI durchaus Fehler machen, halluzinieren oder die falschen Informationen liefern. Es ist manchmal nicht leicht für Lernende und Lernbegleitende diese Fehler aufzudecken und zu erkennen.
Variationen und Anwendungsbeispiele

Recherchen aller Art: Suchmaschinen mit KI wie ChatGPT oder Consensus helfen, Wissensbibliotheken abzufragen und Literaturhinweise zu erstellen. Dabei erweitern die Suchmaschinen ständig ihr Repertoire. Aber vor allem durch Copyright geschützte Texte sind in der KI oft nicht verfügbar.  

Tutoren in Sprachunterricht und Mathematik:

  • Beschreibung: Lernende nutzen KI-Tutoren wie ChatGPT, um Fremdsprachen oder Mathematik zu üben. Sie führen Gespräche in der Zielsprache und erhalten direktes Feedback auf ihre Grammatik, Vokabeln und Ausdrucksweise. Sie arbeiten mit Mathematischen Aufgaben und ihre Lösungen werden auf Fehler hin analysiert. Die KI passt sich dem Sprach- und Kompetenzniveau der Lernenden an und fördert die Entwicklung.
  • Erfolg: Schulen haben festgestellt, dass KI-basierte Tutoren die Lernenden dazu motivieren, häufiger und selbstbewusster Fremdsprachen und Mathematik zu üben, da sie sofortiges, personalisiertes Feedback erhalten.

 KI-gestützte Analyse von Aufsätzen und Texten:

  • Beschreibung: KI-Tools wie Grammarly oder Writefull helfen Lernenden dabei, ihre schriftlichen Arbeiten in Echtzeit zu analysieren. Diese Tools bieten Vorschläge für bessere Formulierungen, korrigieren Grammatikfehler und geben Hinweise auf stilistische Verbesserungen.
  • Erfolg: In Schreibwerkstätten und im Sprachunterricht werden diese Tools genutzt, um die Schreibfähigkeiten der Lernenden zu verbessern, wobei sie ihre Fehler direkt sehen und selbstständig überarbeiten können.

 KI-gestützte Lernplattformen:

  • Beschreibung: KI-gestützte Lernplattformen bieten personalisierte Lernpfade an, indem sie das Lerntempo und den Wissensstand der Lernenden analysieren. Sie schlagen maßgeschneiderte Aufgaben vor, um Lernlücken zu schließen und individuelle Stärken zu fördern.
  • Erfolg: Schulen und Bildungszentren berichten, dass solche Plattformen das Lernen individualisieren und den Lernfortschritt erheblich beschleunigen, indem die Lernenden gezielte Unterstützung erhalten. Dies wird in der Zukunft des Lernens eine große Rolle spielen.

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