Tools zur Präsentation
Digitales Lernen
Wesentliche digitale Präsentationstools für Instruktionen oder Informationsweitergabe im Lernen kennen und anwenden.
Kurzbeschreibung Tools zur Präsentation
Digitale Präsentationstools wie die bekannten und weit verbreiteten PowerPoint, Google Slides, Prezi und Canva bieten vielfältige Möglichkeiten, um Unterrichtsinhalte ansprechend und interaktiv zu gestalten. Sie bieten Lernbegleitungen wie Lernenden eine flexible Möglichkeit, Inhalte anschaulich, visuell und interaktiv abzubilden. Sie ermöglichen das Erstellen von Präsentationen, die Texte, Bilder, Videos und andere multimediale Elemente enthalten können. Diese Tools fördern die visuelle Kommunikation und tragen dazu bei, Informationen verständlich und ansprechend zu vermitteln. Sie fördern vor allem durch interaktiven Einsatz die Kreativität und Zusammenarbeit der Lernenden. Die Auswahl des geeigneten Tools hängt von den individuellen Anforderungen, dem Zeitrahmen und der gewünschten Komplexität der Präsentation ab.
Eine Auswahl digitaler Tools:
PowerPoint (Microsoft): PowerPoint ist eines der bekanntesten und am weitesten verbreiteten Präsentationstools, das in der Microsoft 365 Suite enthalten ist. Es ermöglicht die Erstellung von Präsentationen, die Text, Bilder, Videos, Animationen und Übergänge enthalten. PowerPoint bietet eine Vielzahl von Vorlagen, die den Erstellungsprozess erleichtern. Lernbegleitende und Lernende können Präsentationen erstellen, indem sie Folien mit verschiedenen Inhalten füllen und diese nach Bedarf anpassen. Es gibt zahlreiche Optionen für Design, Formatierung und Animation.
Google Slides: Google Slides ist ein cloudbasiertes Präsentationstool, das in Google Workspace integriert ist. Es bietet ähnliche Funktionen wie PowerPoint, jedoch mit dem Vorteil, dass mehrere Nutzer gleichzeitig in Echtzeit an derselben Präsentation arbeiten können. Google Slides eignet sich besonders für kollaborative Projekte und Präsentationen, die online geteilt und bearbeitet werden. Es bietet grundlegende Layouts, Designoptionen und Vorlagen. Die Präsentation wird in der Cloud gespeichert und kann jederzeit bearbeitet und geteilt werden.
Prezi: Prezi ist ein Präsentationstool, das sich durch sein nicht-lineares, visuelles Format von traditionellen Präsentationstools unterscheidet. Anstatt Folien zu erstellen, navigiert Prezi durch eine große Leinwand, auf der die Inhalte in einer fließenden Bewegung präsentiert werden. Diese visuelle Dynamik macht es besonders geeignet für interaktive und kreative Präsentationen. Lernende oder Lernbegleitende können auf einer großen, visuellen Leinwand arbeiten, auf der sie Texte, Bilder, Videos und Diagramme platzieren. Die Präsentation navigiert durch verschiedene „Frames“ und zoomt zwischen den Inhalten hin und her, anstatt Folien linear zu wechseln.
Canva: Canva ist ein Online-Design-Tool, das sich hervorragend für die Erstellung von visuell ansprechenden Präsentationen eignet. Es bietet eine breite Palette von Vorlagen, Designs und visuellen Elementen, die einfach per Drag-and-Drop in die Präsentation integriert werden können. Lernende und Lernbegleitende können aus einer Vielzahl von Vorlagen wählen und diese mit Texten, Bildern, Diagrammen und Videos füllen. Canva bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche, die es einfach macht, kreative und professionelle Präsentationen zu erstellen.
Zoho Show: Hier können mit dem gesamten Team oder einer Lerngruppe gemeinsam parallel an einer Präsentation gearbeitet werden. Die Oberfläche ist minimalistisch, aber sehr modern gehalten. Professionelle Vorlagen helfen in der Erstellung.
Beautiful.ai: Beautiful.ai ist auch eine tolle AI-Alternative, die das erstellen von Präsentationen noch leichter macht. Mit eleganten, modernen Vorlagen und automatischer Formatierung ist Beautiful.ai das richtige Tool für Präsentationen, die professionell, aber nicht langweilig wirken.
Weitere Alternativen: Mit interaktiven Plattformen wie Mentimeter und Aha-Slides können zusätzlich zu den interaktiven Elementen auch Folien eingefügt werden, sodass eine interaktive Präsentation entsteht. Weitere Tools: visme, slidebean, ludus, Microsoft sway
Methodensteckbrief
Zeitansatz
Es kann unterschiedliche Zeitansätze geben:
Kurze Präsentation:
15-30 Minuten: Schnelle Erstellung von 5-10 Folien mit einfachen Texten und Bildern.
Mittellange Präsentationen:
30-60 Minuten: Erstellung von 10-20 Folien mit komplexeren Inhalten, Animationen und Übergängen.
Längere Präsentationen:
mehrere Stunden: Umfassende, multimediale Präsentationen mit Videos, Audio, Diagrammen und interaktiven Elementen, meist integriert in ein Lern-Management-System.
Gruppengröße
Es sind unterschiedliche Gruppengrößen möglich:
Einzelarbeit:
Lernende erstellen individuelle Präsentationen, um Inhalte zu strukturieren und ihre Kenntnisse vor der Lerngruppe zu präsentieren.
Kleingruppe:
2-5 Personen: Teams arbeiten gemeinsam an einer Präsentation, indem sie Inhalte aufteilen und unterschiedliche Abschnitte bearbeiten.
Großgruppen:
6-20 + Personen: Lernbegleitende erstellen Präsentationen, die sie mit der ganzen Lerngruppe teilen oder in Online-Sitzungen verwenden. Hier interaktive Elemente einbauen, sodass die Lernenden aktiviert werden.
Vorbereitung
Es sind unterschiedliche Vorbereitungsaufgaben sinnvoll:
Mittlerer Aufwand:
Für einfache Präsentationen mit vorgefertigten Vorlagen ist wenig Aufwand erforderlich. Komplexere, multimediale Präsentationen benötigen jedoch mehr Zeit für die Planung und Gestaltung. Prezi erfordert etwas mehr Zeit für die Planung und Gestaltung, da die nicht-lineare Struktur und die Navigation auf der Leinwand im Voraus durchdacht werden müssen.
Verbindungsprobleme: Die Präsentationen sollten auf dem Rechner der Lernbegleitung liegen, um bei Online-Nutzungen etwa von Fremdanbietern Verbindungsprobleme zu vermeiden.
Einschränkungen bei Design und Animationen: Die Präsentationstools bieten sehr unterschiedliche Vorlagen und Animationen. Im Internet lassen sich zahlreiche kostenpflichtige Vorlagen finden, die ein professionelles Aussehen ermöglichen.
Durchführungsschritte
Die Präsentation kann sowohl von der Lernbegleitung wie auch den Lernenden selbst erstellt werden. Für beide gelten die folgenden Schritte:
1. Schritt: Thema und Ziel definieren
Klarheit über den Zweck der Präsentation, z.B. Wissensvermittlung, Diskussion, Reflexion.
2. Schritt: Toolauswahl
Passendes Tool je nach Zielgruppe und Inhalt auswählen (z.B. PowerPoint und Google Slides für vorhandene Systeme, Prezi für Dynamik, Canva für Design).
3. Schritt: Präsentation vorbereiten
- Inhalte recherchieren, strukturieren und visualisieren.
- Multimediale Elemente wie Bilder, Videos oder Grafiken bereitstellen.
- Inhalte logisch gliedern, Designs ansprechend gestalten. Fokus auf einheitliche Farben, Schriftarten und Lesbarkeit.
4. Schritt: Technische Voraussetzungen prüfen
Zugang zu Software und Internet sicherstellen. Tools und Geräte (Laptop, Beamer, Lautsprecher) testen.
5. Schritt: Abschluss
- Zum Ende hin können sich die Lernbegleitung oder die Lernenden Feedback zur Präsentation, Struktur, den Inhalten einholen.
- Eine interaktive Abschlussfrage eignet sich hier besonders, z.B. Highlight der Präsentation? Welche offenen Fragen gibt es?
Präsentationstools ersetzen häufig die klassische Tafel, weil sie anschaulicher und motivierender zu entwickeln, interaktiver zu gestalten und leichter zu dokumentieren sind.
Tipps zur Durchführung
Tipps zur Durchführung
- Klarheit und Prägnanz: Folien sollten nicht überladen sein. Verwenden Sie Stichpunkte statt langer Texte.
- Visualisierung: Setzen Sie gezielt Bilder, Diagramme und Animationen ein.
- Interaktivität fördern: Nutzen Sie Tools wie Mentimeter oder Slido, um Teilnehmende aktiv einzubinden. Verwenden Sie Videos, Diagramme und Audiodateien, um komplexe Inhalte visuell und akustisch verständlicher zu machen.
- Technik testen: Vorab sicherstellen, dass das Tool auf den Geräten funktioniert.
- Zeitmanagement: Präsentationen auf die verfügbare Zeit abstimmen und Puffer einplanen. Zudem sollte die Präsentation nicht zu lange gehen. 20 Minuten ist ein gutes Maß für optimales Lernen.
- Sicherheit: Präsentation lokal speichern, um auf technische Probleme vorbereitet zu sein.
- Minimalistische Animationen: Setzen Sie Animationen gezielt und sparsam ein, um die Aufmerksamkeit nicht vom Inhalt abzulenken.
- Echtzeit-Zusammenarbeit fördern: Nutzen Sie die Möglichkeit, dass mehrere Lernende gleichzeitig an der Präsentation arbeiten können, um die Teamarbeit zu unterstützen.
- Präsentationen teilen: Teilen Sie die Präsentationen einfach über einen Link, sodass Lernende oder Kollegen/innen jederzeit Zugriff haben.
- Vorlagen nutzen: Verwenden Sie Vorlagen, um schnell und effizient ansprechende Designs zu erstellen.
- Visuelle Konsistenz: Achten Sie darauf, dass die verwendeten Farben und Designelemente konsistent und nicht zu überladen sind.
Stolperfallen
- Übermäßige Animationen und Effekte: Zu viele Übergänge oder Animationen können die Präsentation unruhig und schwerer verständlich machen.
- Technische Probleme: Es kann zu Kompatibilitätsproblemen kommen, wenn Präsentationen auf unterschiedlichen Geräten oder mit verschiedenen PowerPoint-Versionen abgespielt werden.
- Übermäßige Bewegungen: Zu viele Zoom- und Schwenkbewegungen können die Präsentation verwirrend oder ablenkend machen.
- Lernkurve: Prezi ist etwas komplexer als andere Präsentationstools und erfordert eine Einarbeitung, um die Möglichkeiten der visuellen Navigation voll auszuschöpfen.
Variationen
- Interaktive Präsentationen: Integration von Umfragen oder Quizelementen.
- Kollaborative Erstellung: Gemeinsame Arbeit an einer Präsentation in Gruppen mit Tools wie Google Slides.
- Asynchrone Präsentationen: Erstellung von vorab aufnehmbaren Videos mit Tools wie PowerPoint, Canva oder Prezi.
- Themenrotation: Unterschiedliche Gruppen präsentieren verschiedene Aspekte eines Themas.
- Multimediale Präsentationen: Einbindung von Videos, Animationen oder interaktiven Karten.
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