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Bewegte Pause

Soziales Lernen

Durch körperliche Bewegung und Entspannung die Konzentration fördern und die Stimmung verbessern.

Kurzbeschreibung bewegte Pause

Die bewegte Pause zielt darauf ab, körperliche Aktivität und mentale Entspannung in den Unterrichts- oder Weiterbildungsalltag zu integrieren. Sie dient dazu, die Konzentration zu fördern, die Stimmung zu verbessern und dem Körper eine aktive Erholung zu ermöglichen. Bewegte Pausen sind einfach umsetzbar und lassen sich an die Bedürfnisse der Teilnehmenden anpassen. Sie können sowohl in Präsenz als auch digital umgesetzt werden.

Methoden­­steckbrief

Zeitansatz

Der Zeitansatz ist kurz und kann variiert werden:

Dauer:

5–15 Minuten. Kurz und aktivierend.

Häufigkeit:

Nach längeren Lernphasen und insbesondere am Mittag (Mittagstief) und Nachmittag sinnvoll. Bei wiederholtem Einsatz für Abwechslung sorgen.

Gruppengröße

Es sind alle Gruppengrößen möglich:

Für alle Gruppengrößen:

  • Für alle Gruppengrößen geeignet, von Einzelpersonen bis hin zu größeren Gruppen (10–30 Personen).
  • Bei sehr großen Gruppen sollte der verfügbare Raum groß genug sein.

Analog und/oder Digital

Analog und digital möglich:

Analoge Anwendungen:

  • Körperübungen: Leichte Gymnastik, Dehnübungen oder Mobilisation.
  • Bewegungsspiele: Interaktive Spiele wie „Steh auf, wenn …“ oder Gruppenspiele wie „Fangen“.
  • Musik- oder Rhythmusübungen: Lockeres Tanzen, Klatschrhythmen oder Trommelspiele.
  • Entspannungsübungen: Atemtechniken oder einfache Yoga-Positionen.

Digitale Anwendungen:

  • Video-Anleitungen: Abspielen von kurzen Bewegungsvideos oder Fitness-Clips.
  • Fitness-Apps: Kurze Bewegungseinheiten aus Apps wie 7-Minute-Workout.
  • Interaktive Tools: Tools wie Kahoot! oder Quizizz mit körperlichen Aufgaben.
  • Online-Meetings: Gemeinsame Bewegung durch einfache Übungen vor der Kamera.

Vorbereitung

Es sind unterschiedliche Vorbereitungsaufgaben sinnvoll: 

Raum organisieren:

Platz schaffen, um Bewegungen sicher ausführen zu können.

Material bereitstellen:

Bei Bedarf: Matten, kleine Geräte (z.B. Bälle), Lautsprecher für Musik, Spielelemente usw.

Programm festlegen:

Eine Mischung aus Aktivität und Entspannung planen, die zur Zielgruppe passt.

Teilnehmende vorbereiten:

Die Vorteile von bewegten Pausen erklären und sie zur aktiven Teilnahme motivieren.

Technische Ausstattung:

Für digitale Umsetzungen: Zugriff auf Videos, Apps, Online-Plattformen, Kamera sicherstellen.

Durchführungs­schritte

1. Schritt: Ankündigung

Bewegte Pause ankündigen und kurz erklären, was gemacht wird. Eventuell auch Spielregeln erklären. 

Normalerweise führt die Lernbegleitung die bewegten Pausen durch. Es ist allerdings im Sinne der Handlungsorientierung auch möglich, dass die Lernenden selbst sich bewegte Pausen abwechselnd ausdenken und diese mit ihren Mitlernenden durchführen. 

2. Schritt: Einstieg

Mit leichten Übungen starten, z.B. Schulterkreisen oder Strecken.

3. Schritt: Hauptteil

Dynamische Bewegungen, Spiele oder Entspannungstechniken einbauen.

Beispiele: Knieheben im Stand, lockeres Springen, Yoga-Übungen (siehe Variationen und Anwendungsbeispiele unten).

4. Schritt: Abschluss und Rückkehr

Mit einer Entspannungsübung oder einem tiefen Atemzug beenden.

Teilnehmende wieder auf die Lernphase einstimmen.

Bewegungen zwischendurch steigern die Aufmerksamkeit und lockern auf!

Tipps zur Durchführung

Tipps zur Durchführung
  • Einfache Übungen wählen: Bewegungen sollten für alle Teilnehmenden leicht umsetzbar sein.
  • Tempo anpassen: Übungen dynamisch gestalten, aber nicht überfordern.
  • Flexibilität bewahren: Auf die Stimmung und das Energielevel der Gruppe eingehen.
  • Abwechslung bieten: Unterschiedliche Übungen und Spiele nutzen, um Langeweile zu vermeiden. Man findet eine Reihe von Ideen im Internet, aber auch zusammengefasst in Büchern wie der spielbar.
  • Mitmachen: Die Lernbegleitung sollte aktiv teilnehmen, um die Gruppe zu motivieren.
Stolperfallen
  • Unmotivierte Teilnehmende: Manche Teilnehmende könnten zurückhaltend sein. Einfache, humorvolle Übungen können Hemmungen abbauen.
  • Platzmangel: Bei beengtem Raum können kleine, stationäre Übungen bevorzugt werden.
  • Zu intensives Training: Zu anspruchsvolle Übungen könnten zu Erschöpfung, Unwohlsein bis hin zu Verletzungen führen.
  • Falscher Zeitpunkt: Eine bewegte Pause sollte geplant werden, wenn die Konzentration abnimmt, nicht mitten in einer intensiven Arbeitsphase.
Variationen und Anwendungsbeispiele
  • Warm-up Spiele: Bewegte Spiele, um sich kennenzulernen, z.B. Namensball, Klatschkette, Bingo mit Speed
  • Themenbezogene Übungen: Bewegungen in Verbindung mit dem Lernstoff, z.B. Gehen und dabei Vokabeln aufsagen, Begriffspantomime, Tabu mit Begriffen aus dem Unterricht, Meinungsbarometer.
  • Kooperative Spiele: Übungen, die Teamarbeit fördern, z.B. Seilziehen, Turm bauen, Gordischer Knoten.
  • Kreative Bewegung: Improvisierte Tänze oder Bewegungsgeschichten, z.B. Stopptanz, Pizza backen.
  • Naturpause: Bewegung im Freien, z.B. ein kurzer Spaziergang oder Dehnübungen an der frischen Luft.
  • Entspannungspause: Fokus auf Atemübungen, progressive Muskelentspannung oder Meditation.
  • Spiel und Spaß: Spiele, die gleichzeitig Bewegung beinhalten, z.B. Wäscheklammern; Zipp, Zapp, Boing; Danish Clapping Game; Stuhlwechsel; Spiegelspiel; Knäuel weitergeben usw.
Anwendungs­beispiele

Analytische Teams sind eine Form der Gruppenarbeit. Sie lassen sich immer nutzen, wenn Lernende sich Inhalte und Prozesse eigenständig erarbeiten und dabei eine Analyse vorhandenerer Texte oder Dokumentationen möglich ist. Etwa im:

 Unterricht:

  • Analyse historischer Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven (z.B. politisch, sozial, wirtschaftlich).
  • Interpretation literarischer Werke aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
  • Analyse thematisch abgegrenzter Sachverhalte aus allen Fachgebieten.

Weiterbildung:

  • Analyse von Fallstudien oder Problemen aus der Berufspraxis.
  • Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für spezifische Herausforderungen.

Projektmanagement:

  • Teams analysieren Risiken und Chancen eines Projekts.
  • Entwicklung von Strategien zur Konfliktlösung.

Politik und Gesellschaft:

  • Analyse von gesellschaftlichen Veränderungen und politischen Vorstellungen von Parteien.
  • Reflexion von Entscheidungsprozessen und deren Auswirkungen auf Teams.

Innovationsworkshops:

  • Erarbeitung kreativer Lösungen für Produkt- oder Prozessinnovationen.

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