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Digitale Notiztools, Arbeitsblätter und Handouts

Digitales Lernen

Notizen, Arbeitsblätter und Handouts zur Sammlung von Informationen, zur Organisation und zur Weiterverwendung nutzen.

Kurzbeschreibung Digitale Notiztools, Arbeitsblätter und Handouts

Digitale Notizwerkzeuge, Arbeitsblätter und Handouts bieten vielseitige Möglichkeiten, um den Lern- und Lehrprozess zu unterstützen. Sie fördern die Organisation, das selbstgesteuerte Lernen und die Zusammenarbeit in Gruppen. Mit den richtigen Tools und klarer Strukturierung können Lernende und Lernbegleitende effizienter arbeiten und den Unterricht interaktiver gestalten.

Sie bieten Lernbegleitungen und Lernenden eine praktische und vielseitige Möglichkeit, Informationen zu sammeln, zu organisieren und zu teilen. Diese Tools erleichtern das Speichern von Unterrichtsnotizen, die Zusammenarbeit an Projekten und die Verteilung von Materialien in digitaler Form.

Eine Auswahl digitaler Tools:

Digitale Notizwerkzeuge: Sie ermöglichen es Lernenden und Lernbegleitungen, Notizen elektronisch zu erfassen, zu strukturieren und zu teilen. Sie bieten oft zusätzliche Funktionen wie das Einfügen von Bildern, Audioaufnahmen, Zeichnungen und Links, um multimediale Notizen zu erstellen. Notizen lassen sich zudem leicht organisieren, durchsuchen und synchronisieren, sodass sie jederzeit und auf verschiedenen Geräten zugänglich sind.
Tools: Microsoft OneNote, Evernote, Notion, GoodNotes, Notability, Google Keep, Trello, Todoist, Asana.

MindMap oder Visualisierungstools als visuelle Notizen: Visuelle Notizen, die schnell erstellt sind, sind heute sehr beliebt. Es gibt einige Tools, mit denen sich Visualisierungen und MindMaps schnell und übersichtlich gestalten lassen.
Tools: XMind, mindemeister, SimpleMind, coggle, canva, Procreate, MyMap.ai.

Arbeitsblätter: Arbeitsblätter können mithilfe digitaler Tools leichter erstellt, interaktiv gestaltet und kollaborativ ausgefüllt werden. Inhalte, Fragen und Aufgaben können visuell attraktiv, anschaulich und strukturiert dargestellt werden. Es gibt auch etliche Webseiten für unterschiedliche Fachbereiche, die schon existierende Arbeitsblätter anbieten. Diese kann man dann leicht für sich anpassen.
Tools: Canva, Plickers, Live Worksheets, Tutory, to teach ai, wizer.me, interaktive Word-Dokumente oder PDFs.

Handouts: Digitale Handouts sind Unterrichtsmaterialien, die Lernbegleitungen online bereitstellen, um den Lernstoff strukturiert und übersichtlich zu präsentieren. Sie können in verschiedenen Formaten erstellt werden, z.B. als Textdokumente, PDF-Dateien, Präsentationen oder interaktive Materialien. Handouts dienen der Lernunterstützung, Zusammenfassung von Inhalten und Bereitstellung von Zusatzinformationen.
Tools: Microsoft Word, PowerPoint, Google Docs, canva, sway.

Methoden­­steckbrief

Zeitansatz

Es kann unterschiedliche Zeitansätze geben:

Kurzfristige Nutzung:

5-15 Minuten: Schnell erstellte Notizen oder einfache Handouts, z.B. in Word, PowerPoint, Google Keep oder mit Google Docs für kleine Aufgaben oder To-do-Listen.

Mittlere Nutzung:

30-60 Minuten: Erstellung von strukturierten Notizen oder Handouts, z.B. in OneNote oder Evernote, mit verschiedenen Medienformaten (Bilder, Links).

Lange Nutzung:

1 Stunde-mehrere Wochen: Umfangreiche, multimediale Handouts oder Notizbücher, z.B. in Notion oder Canva, die komplexere Informationen für Projekte, Prüfungen oder interaktive Lerninhalte enthalten. Oder eine kontinuierliche Nutzung von Notizwerkzeugen für Unterricht und Ausbildung.

Gruppengröße

Es sind unterschiedliche Gruppengrößen möglich:

Einzelarbeit:

Lernende nutzen Notizwerkzeuge individuell, um ihre eigenen Notizen zu erstellen oder Handouts zu lesen und zu bearbeiten.

Kleingruppe:

2-5 Personen: Kollaborative Arbeit an geteilten Notizbüchern, Arbeitsblättern oder Handouts, bei der mehrere Personen gleichzeitig Inhalte hinzufügen oder bearbeiten.

Großgruppen:

6-20 + Personen: Lernbegleitungen teilen digitale Handouts oder Arbeitsblätter mit der gesamten Lerngruppe und die Lernenden können diese einzeln oder in Gruppen bearbeiten. Kollaborative Notizbücher können von mehreren Lernenden gleichzeitig verwendet werden.

Vorbereitung

Es sind unterschiedliche Vorbereitungsaufgaben sinnvoll: 

Niedriger Vorbereitungsaufwand:

Einfache Notizen erfordern wenig Vorbereitungszeit und sind schnell erstellt und geteilt.

Mittlerer Vorbereitungsaufwand:

Strukturierte Handouts mit Diagrammen, Bildern und Links, z.B. in OneNote, Google Docs oder Canva.

Hoher Vorbereitungsaufwand:

Umfangreiche, multimediale Handouts, Arbeitsblätter oder Notizbücher in LMS, Notion, Sway oder Canva, die aufwändig gestaltet und mit interaktiven Elementen versehen sind, erfordern eine längere Vorbereitungszeit.

Durchführungs­schritte

1. Schritt: Vorbereitung

  • Ziele festlegen: Welche Inhalte sollen mit welchem Ziel bearbeitet werden? Sollen Notizen individuell oder als Gruppe gemacht werden? Welche Ziele haben das Arbeitsblatt oder das Handout?
  • Passendes Tool auswählen: Je nach Ziel wird jetzt das richtige Tool ausgewählt. Stellen Sie sicher, dass die Lernenden einen Zugang haben und überlegen Sie sich ggf. eine Struktur.
  • Materialien erstellen: Es werden ansprechende und klare Arbeitsblätter oder Handouts mit strukturierten Aufgaben und Informationen erstellt. Es sollte unterschiedliche Fragetypen und Interaktionsmöglichkeiten geben.

2. Schritt: Einführung in die Nutzung

  • Die Lernbegleitung führt das Notiztool, Arbeitsblatttool, Handout oder Dokumentationstool ein. Es werden die grundlegenden Funktionen und Nutzungsmöglichkeiten besprochen.
  • Der technische Zugang wird sichergestellt. 
  • Ggf. könnte ein Erklärvideo oder eine kurze Anleitung für das selbständige Arbeiten mit dem Tool hilfreich sein.

3. Schritt: Anwendung

  • Notiztools integrieren: Notizen werden während des Unterrichts als Teil einer Lerneinheit selbständig erstellt.
  • Arbeitsblätter bereitstellen: Arbeitsblätter oder interaktive Lerninhalte werden den Lernenden mit einem klaren Arbeitsauftrag zur Verfügung gestellt.
  • Handouts als Lernhilfen: Handouts als ergänzende Materialien für den Unterricht verteilen. Oder Handouts von den Lernenden selbst erstellen lassen.

4. Schritt: Kollaboratives Arbeiten ermöglichen (Optional, aber sehr sinnvoll)

  • Gemeinsame Dokumente: Lernende können gemeinsam an digitalen Dokumenten arbeiten, z.B. in Google Docs oder Microsoft Word.
  • Austausch fördern: Die Lernenden werden aufgefordert, ihre Notizen oder ausgefüllten Arbeitsblätter mit anderen zu teilen.

5. Schritt: Feedback und Auswertung

  • Die Lernbegleitung gibt Feedback zu den Notizen, korrigiert Arbeitsblätter oder selbst erstellte Handouts.
  • Ergebnisse werden ggf. präsentiert, z.B. eine gemeinsam erstellte MindMap.
  • Peer-Feedback der Lernenden untereinander ist möglich.
  • Materialien sollten gesichert werden.
  • Erfahrungen mit den Tools und Aufgaben können gemeinsam reflektiert werden, z.B. „War das Arbeitsblatt gut verständlich?“,„Haben die digitalen Notiztools geholfen, den Stoff zu strukturieren?“

Was man schreibt, das bleibt länger haften!

Tipps zur Durchführung

Tipps zur Durchführung
  • Klarheit und Struktur: Handouts und Notizen sollten klar strukturiert und gut formatiert sein, um den Lernenden das Verständnis zu erleichtern. Verwenden Sie Überschriften, Absätze, Listen und farbliche Hervorhebungen.
  • Kollaborative Funktionen nutzen: Die Möglichkeit zur Zusammenarbeit in Echtzeit ist günstig, indem Notizbücher oder Handouts geteilt und Lernende ermutigt werden, gemeinsam an Inhalten zu arbeiten. Hier können zusätzlich kollaborative Tools wichtig sein (siehe Methodenpool digitale Kollaboration).
  • Regelmäßiges Update der Inhalte: Die digitalen Handouts und Notizbücher müssen aktuell gehalten werden, um den Lernenden immer die neuesten Informationen zur Verfügung zu stellen.
  • Visuelle Elemente integrieren: Textnotizen und Handouts sollten für ein besseres Behalten mit visuellen Elementen wie Bildern, Diagrammen oder Infografiken angereichert werden, um den Lernprozess zu unterstützen.
  • Interaktivität einbauen: Wenn möglich sollten auch interaktive Elemente wie Links, Videos oder Quizfragen integriert werden, um die Lernenden aktiv einzubeziehen.
Stolperfallen
  • Technische Probleme: Probleme beim Zugriff auf die digitalen Notizen oder Handouts aufgrund von Verbindungsproblemen oder Inkompatibilitäten mit bestimmten Geräten können den Lernprozess stören.
  • Überladung von Informationen: Zu viele Informationen auf einem Handout oder in einem digitalen Notizbuch können die Lernenden überfordern. Eine klare Struktur und übersichtliche Gestaltung sind entscheidend.
  • Fehlende Mitarbeit: In kollaborativen Notizbüchern könnten einige Lernende weniger aktiv mitarbeiten, was zu einer ungleichen Verteilung der Arbeitslast führt.
  • Unzureichende Formatierung: Notizen und Handouts, die nicht gut formatiert oder strukturiert sind, könnten schwer verständlich sein und das Lernen erschweren.
Variationen und Anwendungsbeispiele

Hier nur einige ausgewählte Anwendungsmöglichkeiten. Wichtig ist es immer, dass die Lernenden möglichst eigene Mitschriften fertigen, um die Behaltensleistungen zu verbessern.

Notizen im Unterricht: Lernende erstellen eigene Notizen während des Unterrichts und ergänzen diese mit Links und Bildern, um den Stoff besser zu verstehen und zu vertiefen.

Handout für Gruppenarbeiten und -projekte: Lernbegleitungen erstellen ein interaktives Handout mit Anweisungen und Aufgaben für Gruppen. Die Gruppen können direkt im Dokument ihre Fortschritte festhalten und Feedback erhalten.

Prüfungsvorbereitung: Lernende erstellen strukturierte Notizen zu verschiedenen Fächern und fügen Aufgaben und Checklisten hinzu, um ihre Prüfungsvorbereitung zu organisieren.

Digitale Arbeitsblätter: Lernbegleitungen erstellen visuell ansprechende Arbeitsblätter mit Diagrammen, die die Lernenden direkt online ausfüllen können, oder sie drucken diese für den Unterricht aus.

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