Open Space
Soziales Lernen
Teilnehmende in einem Open Space beteiligen und Veranstaltungen teilnehmerorientiert organisieren.
Kurzbeschreibung Open Space
Die Open-Space-Methode ist ein offenes, partizipatives Veranstaltungsformat, bei dem die Teilnehmenden die Inhalte und Vorgehensweisen selbst differenzieren und konkretisieren. Sie eignet sich hervorragend für kollaborative Arbeit, kreativen Ideenaustausch und selbstorganisiertes Lernen. Open Space fördert Eigenverantwortung, Beteiligung und Kreativität. Sie wird sie besonders in Kontexten geschätzt, in denen verschiedene Perspektiven eingebunden werden sollen. Open Space bedeutet „offener Raum“ oder „Freiraum“. Es ist eine Methode, die oft zur Gestaltung von Konferenzen eingesetzt wird. Die Methode ermöglicht die Arbeit mit Klein- bis Großgruppen (8 bis 1000 Personen oder mehr). Sie wird außerdem als ein Instrument der Organisationsentwicklung gebraucht.
Open Space beruht auf den Prinzipien der Selbstorganisation und Selbstbestimmung der teilnehmenden Personen und dem Grundsatz einer Abkehr von Kontrolle. Der Einsatz der Methode soll den Einfluss und die Mitwirkungsmöglichkeiten der Teilnehmenden erhöhen. Im Gegensatz zur traditionellen Konferenz gibt es im Open Space kein im Voraus geplantes Veranstaltungsprogramm, also keinen festgelegten Ablauf. Dieser wird von den Teilnehmenden zu Beginn der Veranstaltung selbst mitgestaltet. Lediglich ein Leitthema ist vorgegeben.
Open Space dient methodisch zur Problemlösung, die Methode bietet eine grobe Struktur der Durchführung von Problemlösungsprozessen. Es wird jedoch keine Strategie für die Lösung eines bestehenden Problems vorher festgelegt. Keine Person sollte die Ergebnisse einer solchen Konferenz im Voraus kennen oder bestimmen wollen.
Methodensteckbrief
Zeitansatz
Je nach Wunsch kann Open Space unterschiedlich lang sein:
Kurzformat (Fokus auf ein Thema):
2–4 Stunden.
Ganztagsveranstaltung:
6–8 Stunden mit Pausen.
Mehrtägig:
Für komplexe Themen oder größere Gruppen.
Gruppengröße
Es sind unterschiedliche Gruppengrößen möglich:
Kleine Gruppen:
10–20 Personen (für überschaubare Themen).
Mittlere Gruppen:
20–50 Personen (optimal für dynamische Diskussionen).
Großgruppen:
50–200+ Personen (erfordert mehr organisatorischen Aufwand und Raum).
Analog und/oder Digital
Analog und digital möglich:
Analoge Anwendungen:
- Raumgestaltung: Ausreichend Platz für mehrere Gesprächsräume oder Stationen.
- Materialien: Flipcharts, Moderationskarten, Pinnwände, Marker, Zeitpläne.
- Wandzeitung: Für die Planung und Bekanntgabe von Themen sowie Zeitfenstern.
Digitale Anwendungen:
- Plattformen: Tools wie Miro, Padlet oder Trello für Themen-Sammlung und Organisation.
- Videokonferenzen: Breakout-Räume in Zoom, MS Teams oder andere für parallele Sitzungen.
- Interaktive Tools: Mentimeter, Slido oder andere für die Themenfindung und Priorisierung.
- Dokumentation: Gemeinsames Arbeiten in OneDrive, Google Docs, OneNote oder anderen.
Vorbereitung
Es sind unterschiedliche Vorbereitungsaufgaben sinnvoll:
Rahmen defininieren:
- Übergeordnetes Thema oder Ziel der Veranstaltung festlegen.
- Vorbereitungsgruppe einsetzen und Aufgaben definieren.
Raumplanung:
- Ausreichend große Räumlichkeiten mit flexibel nutzbaren Bereichen und Präsentationsmöglichkeiten.
- Für digitale Formate: Breakout-Räume oder parallele virtuelle Räume vorbereiten.
Materialien bereitstellen:
Analoge: Karten, Stifte, Wandzeitung.
Digitale: Plattformen und Tools einrichten, Teilnehmende einweisen.
Einladung gestalten:
- Teilnehmende motivieren, eigene Themen einzubringen, und den Ablauf erläutern.
Durchführungsschritte
1. Schritt: Planung mit den Beteiligten
- Open Space in Unterricht und Weiterbildung wird in der Regel selbst geplant und durchgeführt. Gemein ist allen Arten von Open Space-Veranstaltungen, dass ein dringender Handlungsbedarf besteht und alle Eingeladenen möglichst persönlich betroffen sind.
- Die Gruppe der Teilnehmenden sollte heterogen zusammengesetzt sein, um eine hinreichend große Vielfalt an Perspektiven und Lösungsmöglichkeiten zu ermöglichen. Durch verschiedene Sichtweisen und Erfahrungen einer großen, heterogenen Gruppe sind die Synergieeffekte am stärksten und mehr kreative Ideen können entstehen.
- Zu Beginn der Planung wird geklärt, welche Ziele man mit der Veranstaltung verfolgt. Anlässe können gewünschte Veränderungen in positiver Hinsicht, aber auch negative Entwicklungen wie der Umgang mit anstehenden Etatkürzungen sein, oder eine Verbesserung des Umgangs miteinander, eine neue Gesetzgebung oder das Anstehen einer Fusion. Alle Anlässe beruhen auf Veränderungen, die auf die Institution oder betroffene Personen zukommen. Es sollten möglichst alle betroffenen Personen an der Erarbeitung der Bewältigungsstrategie im Open Space teilnehmen.
- Mit einer sogenannten „Planungsgruppe“ wird oft das Leitthema herausgearbeitet. Sie wählt ein Oberthema, das den Teilnehmenden als Rahmen bei der Arbeit dienen soll. Das Leitthema gibt die grobe Richtung vor, lässt aber dennoch Freiraum für eigene individuelle Vorschläge und Ideen, die aus den Kreisen der Teilnehmenden kommen.
- Open Space ist eine Methode, die einen gewissen Organisationsaufwand für den Rahmen benötigt. Es muss mit Sorgfalt ein Termin ausgewählt werden, an dem möglichst alle eingeladenen Personen teilnehmen können.
2. Schritt: Vorbereitung der Infrastruktur
In diese Planungsphase fallen die Suche nach den geeigneten Räumlichkeiten, die Beschaffung des Materials und ggf. die Organisation des Caterings. Das kann zwischen sehr einfach und kompliziert schwanken. Je größer der Personenkreis und je komplexer die Thematik, desto mehr Zeit und Planungsaufwand ist erforderlich. Im Internet gibt es zahlreiche Vorschläge, wie ein Open Space organisatorisch vorbereitet werden kann.
3. Schritt: Eröffnung
Einführung in die Methode und Erklärung der Grundregeln. Bewährt haben sich die folgenden Grundregeln:
- Alle Teilnehmenden sind für das eigene Lernen und den eigenen Beitrag verantwortlich.
- Gesetz der zwei Füße: Wenn jemand das Gefühl hat, in einer Session nichts beizutragen oder zu lernen, darf er/sie den Raum verlassen und sich einer anderen Gruppe anschließen. Ziel ist es, dort zu sein, wo der größte Nutzen entsteht.
Wer auch immer kommt, das sind die richtigen Leute: Die Menschen, die an einer Session teilnehmen, sind genau die, die gebraucht werden, um das Thema zu bearbeiten. Es zählt die Qualität des Engagements, nicht die Anzahl der Teilnehmenden.
Was auch immer geschieht, es ist das Einzige, was geschehen konnte: Alles, was in einer Session passiert, wird als wertvoll angesehen. Überraschungen und unerwartete Wendungen sind Teil des Prozesses.
Es beginnt, wenn die Zeit reif ist: Eine Diskussion oder Session startet, sobald die Teilnehmenden bereit sind, und nicht zwingend erst nach einem formalen Startsignal.
Vorbei ist vorbei: Wenn eine Gruppe zu einem Ergebnis kommt oder die Diskussion beendet ist, kann sie die Sitzung vorzeitig abschließen. Es ist nicht notwendig, die gesamte geplante Zeit auszufüllen.
Nicht vorbei ist nicht vorbei: Wenn eine Session spannend ist und länger dauert, kann sie fortgeführt werden – entweder im selben Raum, an einem anderen Ort oder zu einem späteren Zeitpunkt.
Themenvielfalt zulassen: Alle eingebrachten Themen sind willkommen und werden wertgeschätzt.
Keine Hierarchien: Alle Teilnehmenden sind gleichberechtigt, unabhängig von Position, Erfahrung oder Expertise.
Dokumentation der Ergebnisse: Jede Session sollte die erarbeiteten Ergebnisse oder wichtigen Erkenntnisse dokumentieren, damit sie für die gesamte Gruppe zugänglich sind.
4. Schritt: Durchführung
- Themenfindung und Themensammlung auf dem Marktplatz: Nach der Eröffnung gibt es eine Einladung zur Themenfindung. Teilnehmende bringen ihre Themenvorschläge auf einem Marktplatz ein und erklären sie kurz. Themen werden an der Wandzeitung oder in einer digitalen Plattform gesammelt und zeitlich und räumlich eingeteilt.
- Sitzungen durchführen: Themengeber/innen moderieren ihre eigene Session in Arbeitsteilung in unterschiedlichen Räumen oder Zonen. Teilnehmende diskutieren, dokumentieren oder arbeiten an Lösungen. Die zeitgleich stattfindenden Sitzungen der Gruppen dauern dann meist ca. 1 ½ bis 2 Stunden. Bei einer eintägigen Veranstaltung verbleibt nach dem morgendlichen Kennenlernen und dem „Marktplatz“ Zeit für noch etwa 2-3 Gruppensitzungen. Nach der ersten Gruppensitzung steht mittags in einem Zeitfenster von etwa zwei Stunden das Mittagsbuffet zur Verfügung (damit die Gruppen ihre Zeit flexibel ihren Bedürfnissen anpassen können).
In den Sitzungen der Gruppe werden gleichzeitig Ideen, Maßnahmen und Ziele zu verschiedenen Aspekten des Leitthemas entwickelt. Es wird diskutiert, konstruktiv gestritten, erzählt und erklärt, die Teilnehmenden der Gruppe können ebenso das Internet benutzen wie sich graphisch an einem Flipchart betätigen: Die Gestaltung der Gruppensitzungen liegt ganz in den Händen der Gruppen. Sie haben das Material zu ihrer freien Verfügung und sind in ihrer Zeiteinteilung und Vorgehensweise keinen Einschränkungen unterworfen (abgesehen von Erfordernissen der groben Rahmenplanung der Gesamtveranstaltung). So ist gewährleistet, dass keine Idee „auf der Strecke bleibt“, weil sie in einem steifen und unflexiblen Rahmen nicht zur Sprache gebracht werden konnte. Ergebnisse der Sitzungen werden an einer zentralen Stelle gesammelt. Optional: Kurzpräsentationen der Ergebnisse im Plenum. - Abschluss: Der Tag ist geprägt von einer hohen Geschäftigkeit. Es werden möglicherweise Gruppen aufgelöst, andere zusammengelegt oder Zeiten verschoben. Durch die Selbstverantwortlichkeit gewinnen die Teilnehmenden einen Freiraum, durch den ihre Motivation gesteigert und Kreativität gefördert wird. Die Moderation begleitet den Prozess eher im Hintergrund. So können großartige Ideen entstehen. Eine Abschlussrunde sammelt Eindrücke, wobei alle Teilnehmenden zu Wort kommen sollen. Sie lassen die Leistung, die sie alle erbracht haben, sowie die Probleme, aber auch die guten produktiven Momente Revue passieren. Es werden Verbesserungsvorschläge gemacht oder Verabredungen für die Zukunft getroffen. Bei großen Gruppen sind hierfür digitale Umfragen geeignet. Am Ende ist es wichtig, Prioritäten unter den verschiedenen, erarbeiteten Ansätzen und Vorschlägen zu besprechen und festzuhalten. Falls die Zeit es zulässt, ist es sinnvoll, noch einmal kleinere Gruppen nach Zugehörigkeit zu Ergebnisthematiken zu bilden, die dann konkrete Umsetzungsmöglichkeiten des gewählten Ansatzes diskutieren. Danach werden die Lösungen im großen Kreis vorgestellt.
- Die Ergebnissicherung hält alle Arbeiten in Form von Protokollen fest. Diese Verschriftlichung dient einerseits dazu, dass alle den aktuellen Stand der Arbeit der anderen Gruppen mitverfolgen können, zum anderen aber auch zur Aufzeichnung der Teil- und Endergebnisse für den abschließenden Dokumentationsband.
- Bei mehrtägigen Veranstaltungen wird in einem ähnlichen Muster weitergearbeitet.
5. Schritt: Eigenverantwortliche Umsetzung der Ergebnisse
- Nach einer solchen Veranstaltung stehen die Teilnehmenden vor der Aufgabe, die neu gewonnen Ideen umzusetzen. Der Anfang ist gemacht und meist bedürfen die Ideen keiner weiteren Überarbeitung mehr, sie sind alltagstauglich und direkt einsetzbar. Da sich die Gruppen intensiv mit den Themen auseinandergesetzt haben und durch die Gewichtung am Ende der Veranstaltung auch die Prioritäten der Anwesenden deutlich wurden, werden meist schnell Teilnehmende gefunden, die anschließend in Projektgruppen die Ideen und Lösungen umsetzen.
- Optimal ist es, wenn die an den Ideen maßgeblich involvierten und engagierten Teilnehmenden auch später bei der Umsetzung mitwirken. Sie sind motiviert, haben eine gesteigerte Selbstverantwortung und das Gefühl, mit anderen durch die Hierarchieebenen hindurch etwas erarbeitet zu haben, wofür sie einstehen können und – vor allen Dingen – wollen.
Durch die genaue Dokumentation haben alle am Ende der Veranstaltung die Ergebnisse aller Gruppenarbeiten in Händen und können darauf zurückgreifen.
Open Space ist eine Beteiligungsmethode, die durch ihre sehr offene Struktur engagierte und veränderungsbereite Menschen benötigt, die schon Erfahrungen damit haben, sich selbst Ziele zu setzen und neue Strukturen zu erfinden!
Tipps zur Durchführung
Tipps zur Durchführung
- Flexibilität: Die Teilnehmenden entscheiden über Inhalte, Ablauf und Beteiligung.
- Dokumentation: Ergebnisse jeder Sitzung sollten schriftlich und/oder visuell festgehalten werden.
- Raumgestaltung: Orte für Diskussionen, Rückzug und Pause bereitstellen.
- Moderation: Unterstützung bei der Themenfindung und organisatorische Begleitung.
- Offene Atmosphäre: Ermutigen, dass alle Ideen willkommen sind, und Hierarchien vermeiden.
Stolperfallen
- Unklare Themenfindung: Wenn der Fokus nicht klar ist, kann die Methode ins Stocken geraten.
- Zu große Offenheit: Bei zu geringen konkreten Anlässen oder einer zu großen Regeldichte, die Veränderungen scheinbar unmöglich macht, können die inneren Barrieren der Teilnehmenden hoch sein, sich auf etwas Neues einzulassen.
- Dominanz Einzelner: Moderation sollte sicherstellen, dass alle Stimmen gehört werden.
- Zeitmangel: Zu viele Themen oder zu kurze Sessions führen zu oberflächlichen Ergebnissen.
- Passivität: Manche Teilnehmende könnten sich zurückziehen; motivierende Moderation ist wichtig.
- Technische Probleme: Bei digitalen Formaten können Plattformen oder Verbindungen fehleranfällig sein.
Variationen
Es sind vielfältige Themen- und Anwendungsbereiche der Methode möglich.
- Open Space wird insbesondere bei komplexen und drängenden Problemen eingesetzt, beispielsweise zur schnellen und kreativen Gestaltung von Veränderungsprozessen in Organisationen. Die Methode kann in vielen verschiedenen Arten von Organisationen durchgeführt werden (Profit- und Non Profit-Bereich).
- Die Dauer einer Open Space-Konferenz kann von einigen Stunden (z.B. regelmäßige Abteilungsbesprechungen) bis hin zu mehreren Tagen reichen (z.B. Konferenz zur Einleitung von Veränderungen in einer Organisation).
- Sonderrollen: Hummeln: Diese Personen „fliegen“ von Gruppenarbeit zu Gruppenarbeit wie Hummeln von Blüte zu Blüte. Sie bringen dort neue Ideen ein, stauben neue ab und tragen diese in die nächste Gruppe ein. Sie verweilen nicht lange, ihr Interesse ist geleitet von dem Nutzen, den sie den verschiedenen Gruppen geben können. Wird es langweilig, fliegen sie weiter. Schmetterlinge: Der Schmetterling verbringt die meiste Zeit am Buffet oder in stillen Ecken. Dadurch verbreitet er Ruhe und Entspannung. Durch seine ruhige, gelassene Ausstrahlung zieht er andere Teilnehmende an und es ergeben sich oft sehr fruchtbare Gespräche. Teilnehmende werden nicht als Bedrohung des Konzepts gesehen, aber man sollte versuchen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen.
- Themen-Fokus: Übergeordnete Themenfelder vorgeben, z.B. „Bildung und Digitalisierung“ – was heißt dies konkret für uns?
- Lightning Talks: Kurzpräsentationen zu Themen vor den Diskussionsrunden.
- Mini-Open-Space: Komprimiertes Format mit wenigen Themen und kürzerer Dauer.
- Open Space Online: Komplett digitale Durchführung mit Plattformen wie GatherTown.
- Hybrides Format: Teilnehmende vor Ort und online kombinieren.
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Anwendungsbeispiele
Unterricht:
- Projektarbeit: Lernende entwickeln eigene Themen und erarbeiten diese in Gruppen, die sie in einem Jahrgang diskutieren.
- Themenwahl: Ideenfindung für Abschlussarbeiten oder Projekte klassenübergreifend oder in einer Jahrgangsstufe.
Weiterbildung:
- Fachkonferenzen: Austausch über Best Practices oder neue Entwicklungen.
- Workshops: Bearbeitung konkreter beruflicher Herausforderungen.
Organisationsentwicklung:
- Gemeinsame Entwicklung von Unternehmensstrategien oder Kultur.
Community-Projekte:
- Planung und Umsetzung von Initiativen in der Nachbarschaft oder Stadt.
Forschung und Innovation:
- Kreative Ideenfindung für neue Projekte oder Produkte.
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