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Referate

Zusammenhänge verstehen

Lernende stellen ein Thema in mündlichen und schriftlichen Präsentationen strukturiert dar.

Kurzbeschreibung Referate

Referate sind mündliche und schriftliche Präsentationen, bei denen eine Person oder eine Gruppe von Lernenden ein Thema strukturiert darstellt. Sie dienen der Wissensvermittlung, der Förderung von Präsentationskompetenzen und der Reflexion über Inhalte. Referate können von Einzelpersonen oder Gruppen vorbereitet und durchgeführt werden. Dabei ist es für das Lernen in der Regel sinnvoll, eine schriftliche Präsentation mit einer mündlichen Darlegung zu verbinden. Der Einsatz von Präsentations­techniken wie Visualisierungen und Präsentationsshows, z.B. mittels PowerPoint oder Prezi, ist mittler­weile üblich und auch sinnvoll, sofern das Referat auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden hinreichend abgestimmt wird. Nach der Präsentation ist in jedem Fall ein umfassendes Feedback zu geben.
Zu beachten ist allerdings bei der Vergabe von Referaten, dass mittlerweile im Internet nicht nur Vorlagen gefunden werden, sondern auch mit der KI wie ChatGPT ohne große Eigenleistung gute Resultate erzielt werden können. Deshalb ist die mündliche Präsentation mit Rückfragen wichtig, um die Lernenden zu ermutigen, eigenständig Lösungen zu finden. Bloß reproduktive Referate passen nicht mehr in die heutige Zeit.

Methoden­­steckbrief

Zeitansatz

Der Zeitansatz hängt von der Komplexität des Themas ab:

Kurzformat: 5–10 Minuten

z.B. als Impulsreferat oder Mini-Präsentation

Standard: 15–30 Minuten

z.B. für die detaillierte Darstellung eines Themas

Langformat: 45-60 Minuten

z.B. für umfassende Themen mit Diskussionsanteil

Gruppengröße

Es sind unterschiedliche Gruppengrößen möglich:

Einzelreferate:

Für persönliche Präsentation und Vertiefung eines Themas.

Kleingruppe: 2–5 Personen

Gemeinsam ein Thema erarbeiten und präsentieren. Hier sollten alle einen Präsentationsteil übernehmen.

Mittlere Gruppen: 6–15 Personen

Aufgeteilt in kleinere Teams für unterschiedliche Aspekte eines Themas.

Analog und/oder Digital

Analog und digital möglich:

Analoge Anwendungen:

  • Text/Drehbuch: Verschriftlichung der Hauptaspekte des Referats.
  • Visualisierung: Flipcharts, Poster, Plakate oder Skizzen zum Zeigen.
  • Materialien: Handouts oder Arbeitsblätter für die anderen Teilnehmenden.
  • Raumgestaltung: Klassische Vortragssituation mit Plenum oder interaktiver Sitzkreis.

Digitale Anwendungen:

  • Text: auf OneDrive, Google docs, im LMS oder anderen.
  • Präsentationstools: PowerPoint, Prezi, Canva oder Google Slides zur Gestaltung der Inhalte.
  • Interaktive Plattformen: Kahoot, Mentimeter, aha-Slides oder andere für Abstimmungen und Quizfragen während des Referats.
  • Videokonferenzen: Zoom, MS Teams,  Webex oder andere für Online-Referate mit Bildschirmfreigabe.
  • Aufnahmen: Einsatz von Videos oder Podcasts zur asynchronen Bereitstellung.

Vorbereitung

Was ist bei einem Referat zu beachten?

Die Lernbegleitung muss die Lernenden auf Referate vorbereiten:

Ein Referat ist ein Vortrag über ein Thema, der in einer begrenzten Zeit gehalten wird. Dabei geht es meist um die Wiedergabe von Tatsachen und Argumenten, von Gedanken und Ideen, die zusammengefasst und einem Plenum vorgetragen werden. Das Referat soll verständlich, abwechslungs­reich und interessant gestaltet sein. Die Präsentation sollte gut strukturiert und durch Medien (Tafelbild, PowerPoint und anderen) veranschaulicht werden. Zu einem guten Referat gehört es auch, ein Handout mit Interaktionsmöglichkeiten vorzulegen, um die zentralen Thesen und Aussagen des Referats zusammenzufassen. Referate sollten es ermöglichen, durch Fragen oder Denkanstöße die Teilnehmenden einzubeziehen. Rhetorische Prinzipien und ein guter Blickkontakt sollten durch Übungen vorbereitet werden.

Durchführungs­schritte

1. Schritt: Themenvergabe

  • Lernbegleitung vergibt Themen oder lässt Teilnehmende Themen wählen oder vorschlagen.
  • Klärung von Anforderungen, Zeitrahmen und Zielsetzung des Referates.

2. Schritt: Vorbereitung

  • Recherche und inhaltliche Aufbereitung des Themas durch die Referierenden.
  • Erstellung von Visualisierungen und Materialien.
  • Optional: Absprache zwischen Gruppenmitgliedern oder Feedback durch die Lernbegleitung vorab.

3. Schritt: Durchführung

  • Präsentation des Referats vor der Gruppe.
  • Nutzung von unterstützenden Materialien oder Medien.
  • Referierende: Stichwortzettel vorher schreiben, um eine schriftliche Stütze für den Vortrag zu haben. Relativ frei spricht man, wenn man sich nur Stichwörter aufschreibt, denn dann muss man in dem Vortrag nur noch frei formulieren. Bei Unsicherheiten helfen Übungen „vor dem Spiegel“. Grundregel beachten: Blickkontakt zum Publikum halten!
  • Einbindung der Teilnehmenden, z.B. durch Fragen oder interaktive Elemente.

4. Schritt: Diskussion und Ergebnissicherung

  • Zeit für Fragen und Austausch einplanen, um Inhalte zu vertiefen.
  • Ergebnisse oder wichtige Punkte des Referats dokumentieren.

5. Schritt: Reflexion

  • Feedback durch die Gruppe und/oder die Lernbegleitung, immer Selbstreflexion durch die Referierenden.
  • Konstruktive Verbesserungsvorschläge für das nächste Referat.

Die mündliche Präsentation vor einer größeren Gruppe ist für Lernende eine Heraus-forderung, die stets ohne Entwertungen ablaufen muss! Lernbegleitungen tragen hier eine große Verantwortung für eine angemessene Durchführung.

Tipps zur Durchführung

Tipps zur Durchführung
  • Themen anpassen: Themen sollten relevant und für die Zielgruppe angemessen sein.
  • Klare Vorgaben: Struktur, Dauer und Erwartungen klar definieren.
  • Visualisierung: Unterstützende Materialien (z.B. Präsentationen oder Plakate) nutzen.
  • Interaktivität: Zuhörende aktiv einbinden, z.B. durch Fragen oder Quizfragen.
  • Feedback einplanen: Rückmeldungen zur Präsentation und zu den Inhalten geben.
  • Moderation unterstützen: Die Lernbegleitung sollte bei Bedarf Impulse geben oder Diskussionen anregen.
Stolperfallen
  • Unzureichende Vorbereitung: Fehlende Recherche oder unstrukturierte Inhalte können das Referat schwächen.
  • Keine Eigenleistung durch KI: Die Anforderungen an das Referat müssen so gestellt sein, dass es nicht einfach von der KI vorbereitet werden kann. Dazu könnte der/die Referierende zum Thema eine KI-Befragung durchführen und der Lernbegleitung dokumentieren. Wodurch unterscheidet sich das gehaltene Referat?
  • Überforderung: Zu komplexe Themen oder zu viele Anforderungen können die Referierenden überfordern.
  • Passivität: Zuhörende könnten unbeteiligt bleiben, wenn sie nicht einbezogen werden. Langes Zuhören, insbesondere wenn mehrere Referate hintereinander gehalten werden, ist anstrengend und wenig lernförderlich.
  • Zeitmanagement: Zeitvorgaben sollten eingehalten werden, um Diskussionen und Reflexion zu ermöglichen.
  • Technische Probleme: Bei digitalen Referaten könnten technische Schwierigkeiten auftreten.
Variationen
  • Impulsreferate: Kurze, prägnante Präsentationen, die Diskussionen anregen.
  • Gruppenreferate: Teams bearbeiten ein Thema und präsentieren gemeinsam.
  • Interaktive Referate: Integration von Quizfragen, Abstimmungen oder kurzen Übungen.
  • Medienbasierte Referate: Einsatz von Videos, Podcasts oder Augmented Reality.
  • Rollenspiel-Referate: Präsentation aus der Perspektive einer fiktiven Person oder Organisation.
  • KI-Referate: Auf Aktualität, Richtigkeit, Relevanz, wissenschaftliche Begründung überprüfen.
  • Prompting KI: Wenn das Referat mit KI befüllt wurde, dann das Prompting und den dabei erzielten Verbesserungsprozess dokumentieren.
Anwendungs­beispiele

Hier einige Anregungen:

Unterricht:

  • Sprachen: Präsentation von landeskundlichen Themen, z. B. „Das Schulsystem in Frankreich“.
  • Geschichte: Referat zu historischen Persönlichkeiten oder Ereignissen.
  • Naturwissenschaften: Erklärung eines Experiments oder einer Theorie.

Weiterbildung:

  • Zukunftstrends: z.B. „Trends in der Digitalisierung: Künstliche Intelligenz im Unternehmen“
  • Zeitmanagement: z.B. „Zeitmanagement im Arbeitsalltag: Tipps und Tools“

Workshops:

  • Präsentation von Ergebnissen aus Gruppenarbeit.

Didaktik & Literatur

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