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Schneeball-methode

Soziales Lernen

Üben und Wiederholen

Papierbälle mit Lernaufgaben oder Fragen als interaktive Schneeballschlacht einsetzen.

Kurzbeschreibung Schneeballmethode

Die Methode „Schneeball“ mit Papierknäueln ist eine interaktive und dynamische Methode, bei der Lernende Lernaufgaben oder Fragen (inhaltliche Fragen oder auch Kennenlernfragen) auf Papier notieren, die zu Bällen geformt und im Raum geworfen werden. Es findet eine dynamische Schneeballschlacht statt. Wenn die Schneeballschlacht gestoppt wird, heben andere Teilnehmende den nächstliegenden Schneeball auf und bearbeiten die enthaltenen Aufgaben. Die Methode fördert aktive Beteiligung, Bewegung und Abwechslung im Lernprozess.

Methoden­­steckbrief

Zeitansatz

Der Zeitansatz umfasst mehrere Phasen:

Einführung:

2-5 Minuten (Erklärung der Methode).

Erstellung der Aufgaben/Fragen:

5-10 Minuten

Schneeballschlacht und Beantwortung der Fragen:

15-30 Minuten (je nach Gruppengröße und Aufgabenvielfalt).

Abschlussdiskussion/Feedback

5-10 Minuten

Gruppengröße

Es sind unterschiedliche Gruppengrößen möglich:

Optimal:

7–25 Personen.

Bei größeren Gruppen sollte der Raum entsprechend groß sein oder die Methode in Teilgruppen durchgeführt werden.

Analog und/oder Digital

Eher analog, aber Variationen digital denkbar:

Analoge Anwendungen:

  • Papier und Stift: Teilnehmende schreiben eine Aufgabe oder Frage auf ein Blatt Papier, formen es zu einem Ball und werfen ihn.
  • Raumgestaltung: Ein großzügiger Raum ist ideal, um Bewegung zu ermöglichen.
  • Variation: Farbige Papierknäuel, um unterschiedliche Themen zu kennzeichnen.

    Digitale Anwendungen:

    • Virtuelles Werfen: Tools wie Padlet oder Jamboard können genutzt werden, um virtuelle „Schneebälle“ zu erstellen und zufällig zu verteilen.
    • Randomisierer: Ein Zufallsgenerator (z.B. Wheel of Names) verteilt digitale Fragen oder Aufgaben auf Teilnehmende.
    • Breakout-Räume: In Videokonferenzen können Gruppen zugewiesene Aufgaben in virtuellen Räumen bearbeiten.

    Vorbereitung

    Es sind unterschiedliche Vorbereitungsaufgaben sinnvoll: 

    Ziel und Aufgabenstellung definieren:

    • Was sollen die Teilnehmenden lernen oder reflektieren?
    • Aufgaben sollten klar und prägnant formuliert sein.

    Teilnehmende einweisen:

    Kurz die Methode und die Ziele erklären, um Missverständnisse zu vermeiden.

    Materialien bereitstellen:

    Ausreichend Papier und Stifte für die analoge Variante.

    Digitale Tools für virtuelle Umsetzungen.

    Regeln klären:

    • Es muss an das Vorwissen angeschlossen werden können.
    • Kein Fragenmobbing!
    • Stelle nur Fragen oder Aufgaben, die auch du gerne bekommen möchtest!

    Raum gestalten:

    Platz schaffen, um Bewegungsfreiheit zu gewährleisten.

    Durchführungs­schritte

    1. Schritt: Einführung

    • Ziel und Ablauf der Methode erläutern.
    • Teilnehmende bitten, je eine Aufgabe oder Frage auf ein Blatt Papier zu schreiben. Eventuell auch anspruchsvollere Fragen durch Lernbegleitung dazu tun.
    • Regeln festhalten.

    2. Schritt: Papierknäuel erstellen

    • Teilnehmende formen ihre Blätter zu Bällen. 

    3. Schritt: Schneeballschlacht

    • Alle Teilnehmenden positionieren sich im Raum und beginnen die Schneeballschlacht.
    • Lernbegleitung kann anfeuern, eventuell Musik spielen.
    • Lernbegleitung unterbricht nach 2-5 Minuten oder wenn „die Luft raus“ ist.

    4. Schritt: Aufgabe/Frage beantworten

    • Alle heben ein oder mehrere für sie zufällige, räumlich am nächsten liegende „Schneebälle“ auf und bearbeiten/beantworten die darin enthaltene Aufgabe oder Frage.
    • Falls Teilnehmende Schwierigkeiten in der Beantwortung haben, können andere Lernende helfen.

    5. Schritt: Austausch und Diskussion

    • Fragen, Ergebnisse, Erfahrungen im Plenum oder in Kleingruppen diskutieren und auswerten.
    • Feedback zur Methode einholen und die Ergebnisse zusammenfassen.

    Die Methode ist mit Bewegungen verbunden und lockert nach einer Sitzphase auf! Und gleichzeitig wird spielerisch wiederholt und Wissen gefestigt.

    Tipps zur Durchführung

    Tipps zur Durchführung
    • Bewegung fördern: Die Schneeballschlacht dynamisch gestalten, um die Aufmerksamkeit zu steigern.
    • Vielfalt der Aufgaben: Aufgaben können themenspezifisch sein oder unterschiedliche Schwierigkeitsgrade haben. Um die Schwierigkeit zu erhöhen, kann auch die Lernbegleitung Fragen hinzugeben.
    • Zeitlimits setzen: Für die Bearbeitung der Aufgaben klare Zeitvorgaben machen.
    • Atmosphäre lockern: Die Methode eignet sich gut als Eisbrecher oder zur Auflockerung.
    • Moderation unterstützen: Die Lernbegleitung sollte bei Unklarheiten helfen oder zusätzliche Impulse geben. Sie kann auch mit einem Knäuel beteiligt werden.
    Stolperfallen

    Viele Stolperfallen können durch eine in Reserve gehaltene Anzahl von Tauschknäuel vermieden werden (Joker-Knäuel von der Lernbegleitung).

    •  Unklare Aufgaben: Unverständlich formulierte Fragen oder Aufgaben können Frustration erzeugen.
    • Überforderung: Zu komplexe oder zeitaufwändige Aufgaben mindern die Dynamik.
    • Chaos im Raum: Ohne klare Regeln kann die Methode unübersichtlich werden.
    • Unfaire Verteilung: Manche Aufgaben können schwieriger als andere sein, was für Ungleichgewicht sorgt.
    • Gruppengröße: In zu großen Gruppen kann es schwierig werden, alle Teilnehmenden aktiv einzubinden.
    Variationen
    • Thematische Schneebälle: Unterschiedliche Farben für verschiedene Themenbereiche.
    • Kettenaufgaben: Lernende ergänzen eine Antwort auf die bestehende Aufgabe, bevor sie weitergegeben wird.
    • Quiz-Schneebälle: Aufgaben im Stil von Quizfragen für schnelles, spielerisches Lernen.
    • Partner-Schneebälle: Aufgaben werden in Paaren bearbeitet, bevor die Ergebnisse vorgestellt werden.
    • Rätsel-Schneebälle: Kreative Aufgaben oder Denksportaufgaben, die als Gruppe gelöst werden.
    • Vorstellungs-Schneebälle: Schneballschlacht für das Kennenlernen einsetzen. Lernende schreiben Fragen auf, die Sie an den Anderen interessieren würden. 
    Anwendungs­beispiele
    • Unterricht: Lernfragen zu einem spezifischen Thema (z.B. Matheaufgaben, historische Ereignisse, Fremdsprachenvokabeln).
    • Weiterbildung: Reflexionsfragen zu einem Workshop (z.B. „Was war meine wichtigste Erkenntnis?“).
    • Teambuilding: Persönliche Fragen oder Aufgaben, die das Kennenlernen fördern.
    • Projektarbeit: Ideensammlung für Problemlösungen in Teams.
    • Eisbrecher: Kurze, kreative Aufgaben als Einstieg in einen Kurs oder Workshop.

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