Teambuilding-Methoden
Soziales Lernen
Mit Aktivitäten die Zusammenarbeit, Kommunikation und das Vertrauen in einem Team stärken und üben.
Kurzbeschreibung Teambuilding-Methoden
Teambuilding umfasst Aktivitäten, die darauf abzielen, Zusammenarbeit, Kommunikation und Vertrauen innerhalb einer Gruppe zu stärken. Diese Methode eignet sich für den Aufbau neuer Teams, die Verbesserung bestehender Gruppenstrukturen oder die Lösung von Konflikten. Sie ist eine flexible Methode, die je nach Ziel und Kontext angepasst werden kann. Durch gezielte Übungen und Reflexionen wird das gemeinsame Lernen und Arbeiten nachhaltig gefördert (für konkrete Ideen siehe Durchführungsschritte und Variationen).
Methodensteckbrief
Zeitansatz
Teambuilding-Methoden können unterschiedlich lang sein:
Kurzform:
15–30 Minuten (z.B. für kleine Übungen).
Standard:
1–2 Stunden (z.B. für mehrere Aktivitäten oder reflektive Einheiten).
Intensiv:
Halbtages- oder Tagesveranstaltungen (z.B. für komplexe Teamprozesse).
Gruppengröße
Es sind unterschiedliche Gruppengrößen möglich:
Kleingruppen:
5–12 Personen (intensiver Austausch und direkte Interaktion).
Mittlere Gruppen:
13–30 Personen (mit Aufteilung in kleinere Teams).
Großgruppen:
Ab 30 Personen, wobei in Teilgruppen gearbeitet werden kann oder Teambuilding-Methoden für Großgruppen ausgewählt werden sollten.
Analog und/oder Digital
Analog und digital möglich:
Analoge Anwendungen:
- Aktivitäten im Raum: Übungen wie „Eierfall“ oder „Turmbau“.
- Outdoor-Aktivitäten: Vertrauensübungen oder Orientierungsläufe.
- Materialien: Karten, Bauklötze, Seile, Flipcharts, Moderationskarten.
Digitale Anwendungen:
- Virtuelle Teamspiele: Tools wie „Skribbl.io“ oder „Quizizz“.
- Breakout-Räume: Für kleinere Gruppenarbeiten in Videokonferenzen (z.B. in Zoom oder andere).
- Kollaborative Tools: Nutzung von padlet, miro, trello, oncoo oder andere für gemeinsame Aufgaben.
- Online-Teamspiele: Digitale Escape Rooms oder interaktive Workshops.
Vorbereitung
Es sind unterschiedliche Vorbereitungsaufgaben sinnvoll:
Zielsetzung definieren:
Welches Ziel hat das Teambuilding? (z.B. Kennenlernen, Konfliktlösung, bessere Kommunikation).
Teilnehmende beachten:
Welche Dynamik herrscht in der Gruppe? Gibt es Konflikte oder Hierarchien?
Materialien bereitstellen:
Analoge: Arbeitsmaterialien, Spiele, Flipcharts, Timer.
Digitale: Tools, Plattformzugänge, technische Ausstattung.
Raum und Zeit planen:
Genügend Platz für Bewegung und Interaktion. Zeitrahmen klar definieren.
Aktivitäten auswählen:
Übungen passend zu Ziel und Gruppengröße wählen.
Durchführungsschritte
1. Schritt: Einleitung
- Ziel der Einheit und Ablauf erklären.
- Erwartungen und (Spiel-)Regeln für die Zusammenarbeit klären.
2. Schritt: Teambuilding-Aktivität
Durchführung der gewählten Übung(en), zum Beispiel:
- eine Problemlösungsaufgabe, wie z.B. Turmbau, Marshmello Challenge oder Schiffbruch
- ein Vertrauensspiel, wie z.B. „Blind Walk“, Rückwärtsfallen, Spinnennetz
- Speed-Dating für Teams oder „Wer hat’s gesagt?“
- Escape Room
- Improvisationstheater oder Pantomime-Challenge
- Produktentwicklung
- Wettbewerbsspiele
- usw.
3. Schritt: Reflexion
- Ergebnisse und Erlebnisse gemeinsam besprechen.
- Fragen stellen wie: „Was habt ihr beobachtet?“„Was hat gut funktioniert?Welche Strategien gabe es“, „Welche Herausforderungen gab es? Wie habt ihr diese gemeistert?“.
4. Schritt: Transfer
- Erkenntnisse auf den Arbeits- oder Lernalltag übertragen.
- konkrete Ideen, Strategien, Vorgehensweisen für den Alltag mitnehmen
Teams sind einer der wichtigsten Wirkfaktoren für gelingenden Unterricht oder eine gute Weiterbildung! Das Zeitalter des Einzelkampfes sollte hinter uns liegen.
Tipps zur Durchführung
Tipps zur Durchführung
- Angepasstes Niveau: Übungen sollten auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Gruppe abgestimmt sein.
- Offene Atmosphäre: Vertrauensvolle Umgebung schaffen, in der sich alle wohlfühlen.
- Moderation: Klare Anweisungen geben und auf die Dynamik achten.
- Vielfalt: Unterschiedliche Arten von Aktivitäten anbieten (kreativ, körperlich, kommunikativ).
- Reflexion einbauen: Diskussionen über die Übungen fördern den Lerneffekt.
- Eisbrecher nutzen: Für neue Gruppen sollten lockere Spiele den Einstieg erleichtern.
Stolperfallen
- Ungeeignete Übungen: Zu schwierige oder unpassende Aufgaben können Frustration auslösen.
- Zeitprobleme: Ohne klare Zeitvorgaben könnten Aktivitäten ausufern.
- Zwang: Teilnehmende sollten nicht zu Aufgaben gedrängt werden, die sie ablehnen.
- Gruppendynamik: Ungelöste Konflikte könnten die Übungen erschweren.
- Fehlender Transfer: Wenn keine Verbindung zur Praxis hergestellt wird, bleibt der Lerneffekt begrenzt.
Variationen
- Kooperative Spiele: Übungen wie „Menschlicher Knoten“ oder „Blinder Parcours“ fördern Zusammenarbeit.
- Problemlöseaufgaben: Probleme, Aufgaben gemeinsam lösen, wie z.B. Turmbau, Marshmello Challenge, Sin Obelisk usw.
- Kreative Aufgaben: Gemeinsames Zeichnen, Basteln oder Entwickeln von Geschichten.
- Wettbewerbsorientiert: Kleine Wettbewerbe oder Challenges mit Fokus auf Kooperation.
- Reflexive Übungen: Rollenspiele oder Diskussionen über Zusammenarbeit und Kommunikation.
- Digitale Teambuilding-Aktivitäten: Virtuelle Escape Rooms, Quizspiele oder Online-Workshops.
- Kennenlernen: sanfte Teambuilding-Aktivitäten zum Kennenlernen nutzen, z.B. Speeddating, Eisbrecher Fragerunden, z.B. mit icebreaker.range.co oder https://www.checkin-generator.de
Anwendungsbeispiele
Teamaufbau findet nicht durch Belehrungen, sondern durch Erfahrungen aller Beteiligten in einem organisierten Miteinander statt. In diesem Sinne sind beispielhaft einige Anwendungen hier genannt:
Unterricht:
- Kennenlernen: Eisbrecher wie „Gemeinsamkeiten finden“ oder „Namensspiele“.
- Kooperationsaufgaben: Gruppenaufgaben zur Problemlösung (z. B. Bau eines Modells).
Weiterbildung:
- Kommunikation: Übungen wie „Aktives Zuhören“ oder „Feedback geben“.
- Konfliktlösung: Szenarien für den Umgang mit Teamkonflikten.
Teamentwicklung:
- Gemeinsame Entwicklung von Visionen, Zielen oder Projekten.
Projektarbeit:
- Auftaktveranstaltungen zur Definition von Rollen und Aufgaben.
Online-Meetings:
- Spiele wie „Virtuelles Bingo“ oder „Kreative Teamfragen/Eisbrecher“ zur Auflockerung.
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