Menü

Walk & Talk

Soziales Lernen

Während eines Spaziergangs ein Thema diskutieren und gemeinsame Lösungen finden.

Kurzbeschreibung Walk & Talk

Die Walk & Talk-Methode kombiniert Bewegung mit Austausch. Die Teilnehmenden gehen in Paaren oder kleinen Gruppen spazieren, während sie über ein spezifisches Thema diskutieren. Diese Methode regt nicht nur die geistige Aktivität, sondern auch die körperliche Bewegung an, was sich positiv auf Kreativität, Aufmerksamkeit und Stimmung auswirken kann.

Methoden­­steckbrief

Zeitansatz

Es sind unterschiedliche Zeitansätze möglich:

Kurzformat:

10–15 Minuten (z.B. für schnelle Impulse oder Reflexionen).

Standard:

20–30 Minuten (z.B. für vertiefte Diskussionen).

Langformat:

45–60 Minuten (z.B. für komplexe Themen oder Problemlösungen).

Gruppengröße

Es sind unterschiedliche Gruppengrößen möglich:

Paarweise:

2 Personen, die sich im Gespräch vertiefen können.

Kleingruppe:

2–4 Personen (ideale Gruppengröße für konzentrierten Austausch).

Mittlere Gruppen:

5–15 Personen, aufgeteilt in mehrere Kleingruppen.

Großgruppen:

Ab 15 Personen; sollten in Paare oder Kleingruppen geteilt werden.

Analog und/oder Digital

Analog und digital möglich:

Analoge Anwendungen:

  • Bewegung vor Ort: Spaziergänge in der Natur, auf einem Schulgelände oder durch den Arbeitsraum.
  • Materialien: Notizblöcke oder Moderationskarten für Ideen und Erkenntnisse.
  • Wegmarkierungen: Stationen mit Impulsen können auf einer Route verteilt werden.

Digitale Anwendungen:

  • Online-Walk & Talk: Teilnehmende telefonieren oder führen Videogespräche während eines Spaziergangs.
  • Hybrid-Varianten: Teilnehmende gehen vor Ort spazieren und melden sich digital zur Ergebnissicherung.
  • Kollaborative Tools: Digitale Notizen in Tools wie Google Docs, Padlet, Miro oder anderen während oder nach dem Spaziergang.

Vorbereitung

Es sind unterschiedliche Vorbereitungsaufgaben sinnvoll: 

Thema festlegen:

Das Thema sollte klar und konkret formuliert sein (z.B. „Was können wir tun, um X zu verbessern?“).

Gruppeneinteilung:

Paare oder Kleingruppen vorab definieren oder spontan bilden lassen.

Route und Zeitplan:

Klare Angaben zur Route, Distanz und Dauer machen. Alternativ: Freie Wahl lassen.

Optionale Materialien:

Impulsfragen oder Checklisten vorbereiten.

Zeitplan erstellen:

Klare Zeitvorgaben für die einzelnen Phasen festlegen.

Durchführungs­schritte

1. Schritt: Einführung

  • Methode, Zielsetzung und Ablauf erklären. 
  • Thema und Zeitrahmen vorgeben.
  • Gruppen bilden lassen.

2. Schritt: Walk & Talk

Paare oder Kleingruppen beginnen ihre Gespräche während des Spaziergangs. Optional können Impulsstationen oder Reflexionsfragen (z.B. als Arbeitsblatt zum Mitnehmen) eingebaut werden.

3. Schritt: Ergebnissicherung

  • Nach der vorgegebenen Zeit treffen sich alle wieder am Ausgangspunkt.
  • Ergebnisse oder Eindrücke im Plenum, auf Flipcharts oder digital festhalten.

4. Schritt: Abschluss

  • Die Gruppe reflektiert die Ergebnisse und gibt Feedback zur Methode.

Die Bewegung, die frische Luft und der Szenenwechsel setzt Gedanken, Ideen, Impulse frei!

Tipps zur Durchführung

Tipps zur Durchführung
  • Klare Vorgaben: Thema, Dauer und Ziel des Walk & Talk sollten deutlich kommuniziert werden.
  • Wetter beachten: Alternativplan für schlechtes Wetter bereitstellen. Und Teilnehmende bitten ihre Jacken mitzubringen.
  • Vorbereitung: Vor dem Spaziergang bei Bedarf Fragen zur Konkretisierung oder als Arbeitsblatt vorbereiten.
  • Atmosphäre fördern: Lockerheit und informelle Gespräche ermöglichen.
  • Kombination: Ergebnisse der Gespräche später in eine Diskussion oder ein Projekt einfließen lassen.
    Stolperfallen
    • Unklare Aufgabenstellung: Vage oder zu allgemeine Themen führen zu oberflächlichen Gesprächen.
    • Unterschiedliches Tempo: Unterschiedliches Gehtempo kann die Gruppendynamik beeinträchtigen.
    • Ablenkung: Zu stark frequentierte oder ablenkende Routen könnten stören.
    • Zeitverlust: Ohne klare Zeitvorgaben können Gespräche ausufern.
    • Externe Faktoren: Wetter, Lärm oder unvorhergesehene Ereignisse können den Ablauf stören.
    Variationen
    • Stationen-Walk: Themenstationen auf der Route, an denen Gruppen spezifische Aufgaben bearbeiten.
    • Brainstorming-Walk: Fokus auf kreative Ideenfindung in der Bewegung.
    • Feedback-Walk: Partner/innen geben sich gegenseitig Feedback zu Projekten oder Aufgaben.
    • Silent-Walk: Ein Teil der Route wird in Stille zurückgelegt, gefolgt von Reflexion.
    • Hybrid-Walk: Teilnehmende dokumentieren ihre Ergebnisse direkt auf mobilen Geräten.
    Anwendungs­beispiele

    Einige Anregungen:

     Unterricht:

    • Sprachen: Diskussion zu spezifischen Themen oder Texten in der Fremdsprache.
    • Naturwissenschaften: Analyse einer Fragestellung, z.B. zur Umwelt oder Ökologie.
    • Literatur: Reflexion über Charaktere oder Themen aus einem Buch.

    Weiterbildung:

    • Teamkommunikation: Verbesserung der Zusammenarbeit durch Austausch in Paaren.
    • Projektmanagement: Diskussion von Projektideen oder -herausforderungen.

    Teambuilding:

    • Spaziergänge zur Reflexion über gemeinsame Ziele oder Werte.

    Online-Trainings:

    • Teilnehmende führen Gespräche über Telefon oder Videokonferenz während individueller Spaziergänge.

    Konfliktmanagement:

    • Gespräche über Konfliktlösungen in neutraler Umgebung.

    Didaktik & Literatur

    Erfahren Sie mehr

    Kontakt

    Lernen Sie uns kennen

    Reich & Partner

    Besuchen Sie unsere Reich & Partner Webseite

    Methodenpool